Mit verschiedenen Projekten fördert der NVBA die Lebensgrundlagen für Tiere und Pflanzen in unserem Bezirk und verbessert damit die Artenvielfalt.
Engagement für Vögel und ihre Lebensräume
Viele Vogelarten brüten in Höhlen in alten und morschen Bäumen oder in Brutnischen an Gebäuden. Fehlen solche Naturhöhlen, sind künstliche Nisthilfen sinnvoll. Der NVBA betreut im Wald, auf Landwirtschaftsland und in Gärten rund 1200 künstliche Nisthilfen: siehe Karte Nisthilfen. Dazu kommen rund 800 Nisthilfen für Schwalben und Mauersegler an und in Gebäuden.
Vögel brauchen auch Deckung, Schlafplätze und genügend Nahrung. Naturnahe Flächen mit einheimischen Sträuchern und vielfältigen Wiesen spielen dabei eine wichtige Rolle. Der NVBA berät interessierte Haus- und Gartenbesitzer sowie Landwirte in Fragen der naturnahen Gestaltung von Gärten und Landschaft.
Juwel am Türlersee
Etwa 70 Pflanzenarten zählte der NVBA auf seinem 2017 erworbenen und 0,3 ha grossen Grundstück nordwestlich des Türlersees. Ein echtes Juwel an einem wunderschönen Ort.
Den Wald pflegen wir regelmässig: Besonders die wuchernden Brombeeren halten uns auf Trab. Mit Buchten und einem stufenweisen Aufbau soll der Waldrand weiter aufgewertet werden. Ziel ist ein reich strukturiertes Gelände, das vielen Arten Nahrung und Lebensraum bietet. Dies gilt auch für die von einem Landwirt biologisch bewirtschaftete Wiese. Die dort wachsenden Pflanzenarten werden von uns regelmässig erfasst.
Das zum Grundstück gehörende Gebäude wurde vom NVBA sehr aufwändig renoviert und dient heute Vögeln, Fledermäusen, Igeln und Insekten als Unterschlupf. Die grosse Arbeit brachte uns auch willkommene Komplimente von ortskundigen Spaziergänger*innen ein.
Blühender Hüttengarten
Mit unserem Vereinsgarten möchten wir zeigen, dass man auch mit einfachen Mitteln und unter Verwertung von Reststoffen einen Naturgarten anlegen kann. So haben wir in gemeinsamer Arbeit im Jahr 2016, Steinmäuerchen erstellt, Ruderalflächen angelegt und die bestehende Wildhecke ergänzt. Neu eingesät oder mit einheimischen Pflanzen bepflanzt wurden nur wenige Stellen, der grösste Teil des Gartens soll sich über die Jahre selbst entwickeln.
Im Frühjahr blühen die Heckenpflanzen und die alten Obstbäume, daneben spriessen erste Ruderalpflanzen. Im Sommer zeigen sich Königskerzen, Disteln und viele andere einheimische Pflanzen.
Wir wollen den «Blühenden Vereinsgarten» zu einem «Informationsgarten» weiterentwickeln: Unsere einheimischen Wildpflanzen und Sträucher sollen beschriftet und die verschiedenen Nisthilfen vorgestellt werden.
Vom Acker zur wertvollen Naturfläche in Ottenbach
In direkter Nachbarschaft zu einer Uferschwalbenkolonie verwandelt Kurt Hegetschweiler in Ottenbach seinen über 1 ha grossen Acker in eine Biodiversitätsfläche. Dabei wird er mit fachmännischem Rat vom NVBA unterstützt.
Die geplanten Holz- und Steinstrukturen bieten Unterschlupf für Reptilien und Kleinsäuger wie Wiesel, Igel und Co. In den Strauchinseln und der rückseitigen Hecke pflanzte Kurt Hegetschweiler zusammen mit Mitgliedern vom NVBA bereits über 200 einheimische Sträucher und Wildrosen, die verschiedenen Vögeln Nahrung und Nistmöglichkeiten bieten. Zur Förderung von Insekten und Wildbienen wird eine Wiese mit einheimischen Blumen und Gräsern gesät.
Dieses Biodiversitätsprojekt ist langfristig angelegt und wird neben dem NVBA auch von BirdLife Zürich unterstützt.
Nachfolgend ein Link zum Video von Kurt Hegetschwiler auf lokalhelden.ch:
Voller Einsatz für die Amphibien in Hedingen
Das «Amphibienprojekt Hedingen» ist ein Naturschutzprojekt aus dem Dorf für das Dorf. 2016 wurde auf Initiative der Hedigerin Claudia Moser an der Frohmoosstrass oberhalb Hedingens der erste Amphibienzaun aufgestellt. Seither transportieren rund 30 freiwillige Naturinteressierte aus Hedingen und Umgebung jedes Jahr im Frühjahr etwa 4500 Frösche, Kröten und Molche vom Zaun zu ihren Laichgewässern, den Gerhauweihern. Einige dieser helfenden Hände gehören auch NVBA-Mitgliedern. Die Gemeinde Hedingen baut den Amphibienzaun auf und richtet eine 30er-Zone ein. Die Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich begleitet das Projekt und hat 2020 zwei der vier Weiher saniert.
Chüeweidhölzli - Ökoparadies in Affoltern am Albis
Das Chueweidhölzli liegt in der Nähe des Schiessstands Zwillikon und ist ein Paradies für zahlreiche Amphibien und Insekten: Besonders zu erwähnen ist die grosse Population an Fadenmolchen. Das 2012 als ökologische Ausgleichsfläche für die Autobahn renaturierte Gebiet, ist seit dem August 2019 im Inventar kommunaler Schutzobjekte der Stadt Affoltern als «Gebiet mit sehr hohem ökologischem Wert» aufgeführt.
Trotz guter Entwicklung wurden ökologische Aufwertungsarbeiten notwendig. Hier wurde unser Vorstandsmitglied Katja Lange aktiv, welche auch Mitglied der Naturschutzkommission Affoltern ist. Im Rahmen einer Projektarbeit des BirdLife-Kurses «Biodiversitätsförderung in der Gemeinde» plante und budgetierte sie die Aufwertungsmassnahmen. Unterstützt wurde sie dabei von Benjamin Kämpfen, dem Naturschutzbeauftragten für die Stadt Affoltern.
Im Sommer und Herbst 2020 wurde dann gebaggert, es wurden Neophyten bekämpft, Asthaufen angelegt sowie Sträucher gepflanzt – auch mit tatkräftiger Unterstützung von Vereinsmitgliedern des NVBA.