Artenförderung

So fördert der NVBA Vögel und ihre Lebensräume

Nisthilfen in Wald, Landwirtschaftsland & Gärten

Wo natürliche Nistmöglichkeiten für in Höhlen brütende Vogel fehlen, können künstliche Nisthilfen eingesetzt werden. In Wald, Landwirtschaftsland und Gärten betreut der NVBA im Bezirk Affoltern rund 1200 Nisthilfen.

Was machen Nisthilfenbetreuer*innen?

Ganz «einfach»: Nisthilfen reinigen und nachschauen, wer in den Nisthilfen gebrütet hat. Im Winter oder spätestens bevor die Vögel aus ihren Winterquartieren zurückkehren, reinigen unsere Nisthilfenbetreuer*innen die Nisthilfen in ihren Revieren.

Mit einer langen Stange holen sie die Nisthilfen vom Baum. Dann wird es spannend: Wer hat wohl in der Nisthilfe gebrütet? Also Nisthilfe öffnen und das Nest genauer anschauen: Finden sie z.B. unten viel Moos, etwas Halme, innen Haare, so brütete hier eine Kohlmeise. Dies wird ins Protokoll eingetragen.

Die Nisthilfe wird von Schmutz befreit, mit 70% Alkohol eingesprüht, um Schädlinge zu minimieren und schliesslich geschlossen und wieder aufgehängt. Und weiter geht es zum nächsten Kasten.

DSCF7157_small
DSC_8300

Typische Gäste

Nisthilfen an Gebäuden – Schwalben und Mauersegler

Schwalben sind für viele Menschen die Frühlingsboten schlechthin. Sie kehren im März und April aus ihren Winterquartieren südlich der Sahara zu uns zurück. Der Mauersegler ähnelt den Schwalben, ist aber nicht mit ihnen verwandt. Mauersegler sind ausgezeichnete Flieger, die bis zu 100 Stundenkilometer schnell und bis zu 1000 Kilometer am Tag weit fliegen können. Sie verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in der Luft, sie schlafen sogar im Flug. Mauersegler und Mehlschwalben nisten gerne an Gebäuden, Rauchschwalben in Ställen. Auch für diese faszinierenden Jäger der Lüfte stellt der NVBA rund 800 künstliche Nisthilfen bereit. Die grössten Kolonien, die wir in Affoltern am Albis haben, sind unter weiterführendem Link beschrieben.

Beratung für mehr naturnahe Flächen

Künstliche Nisthilfen für Vögel bereitzustellen ist nur dann sinnvoll, wenn auch der Lebensraum geeignet ist. Denn Vögel brauchen auch Deckung, Schlafplätze und genügend Nahrung. Dies bieten vor allem naturnahe Flächen mit einheimischen Sträuchern und vielfältigen Wiesen.

Der NVBA fördert naturnahe Flächen und berät Interessierte Land- und Hausbesitzer, wenn diese im Landwirtschaftsgebiet oder in Gärten naturnahe Flächen anlegen möchten. Der «Blühende Hüttengarten» rund um das NVBA-Vereinslokal zeigt beispielsweise interessierten Gartenbesitzern, wie ihr zukünftige Garten aussehen könnte (siehe Fotos). Gutes tun und darüber reden, ist dabei die Devise.